Schauspiel von Samuel Beckett
Landestheater Tübingen
Becketts Klassiker in einer Inszenierung des Intendanten des Landestheaters Tübingen.
Winnie, eine Frau, die ihre beste Zeit hinter sich hat, steckt bis zur Taille in einem Hügel fest und hört nicht auf zu reden – von ihrem Dasein, vom Glück des Lebens – und das immer fragmentarischer und rätselhafter. In ihrer Reichweite ein paar Requisiten der Zivilisation: Einkaufstasche, Sonnenschirm. Hinter ihr liegt, schlafend, wortkarg, ihr Ehemann Willie, vom Hügel verdeckt. Manchmal erwacht er und gibt Lebenszeichen von sich. Immer tiefer sinkt Winnie ein, bis nur noch ihr Kopf zu sehen ist, den sie nicht mehr drehen kann. Und dennoch lässt Sie sich ihren grenzenlosen Optimismus nicht rauben. Sie ist eine Frau von heute, eine Frau von nebenan, die im Leben feststeckt. Die immer weiter macht, obwohl sie längst weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Und am Ende frohen Mutes sagt: »Oh, dies ist ein glücklicher Tag, dies wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein. Trotz allem. Bislang.«
„Glückliche Tage“, geschrieben 1960, ist neben „Warten auf Godot“ und „Endspiel“ eines der meistgespielten Stücke des Literaturnobelpreisträgers Samuel Beckett. Einer der visionärsten Texte des 20. Jahrhunderts und zugleich eine Komödie vom Überleben. Denn, so Beckett: „Nichts ist komischer als das Unglück.“
Regie: Thorsten Weckherlin
www.landestheater-tuebingen.de
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