Quantcast
Channel:
Viewing all articles
Browse latest Browse all 85485

Alte Bäume als Naturdenkmale

$
0
0
Alte Bäume faszinieren. Viele Jahrhunderte sind unter ihren Zweigen ins Land gegangen. Gerade für uns Deutsche als Entdecker der Romantik und als Wandervolk spielte und spielt der Wald schon immer eine große und ganz besondere Rolle. Er steht für Natürlichkeit, Einsamkeit und Stille. In diese grünen Naturgebiete kann man sich vom oft so hektischen Alltagstreiben unserer technisierten Welt zurückziehen. Einmal ohne störende Umweltgeräusche frei durchatmen. Klare und saubere Luft. Zu den grünen weitverzweigten Dächern hinaufschauen und dabei, mit etwas Glück, so manches Tier beobachten. Den Buntspecht, der an der Baumrinde klopft, in den frühen Morgenstunden auf einer Lichtung vielleicht einen Hirsch oder einen Fuchs, der auf der Pirsch ist. Man freut sich über das alles. Noch zu Beginn der Zeitrechnung war Germanien fast vollkommen bewaldet. Ausnahmen bildeten die Moorflächen. Doch um das siebte und achte Jahrhundert wurden immer mehr Siedlungen mit den dazugehörigen Feldflächen angelegt. Man erkennt es noch an den Namen vieler Dörfer, die mit Rode… beginnen oder mit …rode enden. Und da der Mensch in den immer größer werdenden Siedlungen viel Holz benötigte, für den Bau von Bauern- und später auch Fachwerkhäusern in den sich langsam entwickelnden Städten, zum Heizen, zum Kochen, zur Herstellung von Werkzeugen und auch für den Bergbau und die Verhüttung der Erze, lichtete sich der Wald immer mehr. Und es veränderte sich auch sein Bild. Aus natürlichen Urwäldern entstanden, vom Menschen stark beeinflusst, im Laufe der Zeit schnell wachsende Wirtschaftswälder. Und die sind es in erster Linie, die heute die Waldlandschaft prägen. Fichten-Monokulturen, in denen die Bäume häufig so eng zueinander stehen, dass kaum Licht eindringt und dass es darin kaum höheres Leben gibt. Am Boden nur einen dicken, braunen Nadelteppich ohne jeden Pflanzenbewuchs. Kiefern- oder Laubbaumwälder, nicht selten in Reih und Glied angepflanzt und oft anfällig für Stürme oder Insektenbefall. Der Wald muss dicht sein und er muss schnell wachsen, damit das Holz nach 30 bis 50...

Viewing all articles
Browse latest Browse all 85485