![Betty]()
Liebe Leserinnnen, liebe Leser,
wir haben im Tierheim eine geliebete Mitbewohnerin verloren. Am Sonntag, den 04.09.2016 hat uns unsere Lissy ganz unerwartet verlassen. Lissy und ich, wir hatten eine sehr außergewöhnliche Beziehung. Wäre Sie eine Freigängerin gewesen, wie ich, dann wären wir wohl Freundinnen im Geiste geworden und hätten uns mit großen respektvollen Abstand den Hof geteilt. Krankheiten sind Bestandteil unser aller Leben und wenn Zeit zum Abschiednehmen bleibt, dann mag es dies erleichtern. Dein plötzlicher Tod Lissy hinterläßt eine tiefe Wunde in unserem Tierheim, die nie gänzlich heilen wird. Du wirst mir fehlen.
Wolfi hat mich gefragt, wie es sein kann, daß wir Katzen so hart im Nehmen sind, daß wir Beschwerden zumeist erst dann anzeigen, wenn es wirklich einfach nicht mehr geht. Ich kann mich an den Tag erinnern, als ich für mich entschieden hatte, daß ich mir von unseren Menschen helfen lassen muß und meine nette Seite gezeigt habe. Unseren Menschen war sofort klar, daß es ernst ist und ich war auch sehr schnell beim Tierarzt und wurde bestens versorgt. Doch letztlich wollen wir Katzen keine Schwäche zeigen. Natürlich stammt der Hund vom Wolf ab, das macht ihn groß und beeindruckend. Aber sehen Sie sich doch im wahren Leben mal um. Unsere Verwandten sind so unterschiedlich wie es nur sein kann, schnell und stark und zumeist wahre Überlebenskünstler und Herrscher ihrer Bereiche. Außerdem hat der Hund sich dem Menschen angepaßt und wir haben den Menschen gezähmt. Der Hund wäre ohne Mensch in vielen Lebenslagen aufgeschmissen. Wir können im Normalfall sehr schnell unsere angeborenen Instinkte wach rütteln und ohne Mensch existieren. Das macht den Hund nicht schwach, es macht halt einfach nur den Unterschied aus.
Im Fall von unserer Lissy hätte es leider auch nichts geändert, wenn sie früher Bescheid gesagt hätte, daß sie sich nicht wohl fühlt. Es hätte sie keiner mehr retten können. Unsere Menschen...