Seit 20 Jahren – fast auf den Tag genau – gibt es die jetzige Kläranlage des Abwasserzweckverbands Schmuttertal (AZS), die in Hirblingen steht. Am 12. Oktober 1996 wurde die Anlage in Betrieb genommen. Etwas länger, seit 1994, gibt es den Abwasserzweckverband Schmuttertal, der aus dem Zusammenschluss des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Mittlere Schmuttertalgruppe und des Verbandes Obere Schmuttertalgruppe entstand. Dem AZS gehören die Städte und Gemeinden Neusäß, Aystetten, Diedorf, Gessertshausen und die Gersthofer Ortsteile Batzenhofen, Edenbergen, Hirblingen und Rettenbergen, der Stadtberger Ortsteil Deuringen sowie der Gablinger Ortsteil Holzhausen an. Anlässlich des Jubiläums wurde eine neue Imagebroschüre entworfen sowie das neue Logo in einer Feierstunde präsentiert.
„Wasser ist ein lebensnotwendiges Gut“, so Neusäß Bürgermeister Richard Greiner, der Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes ist, in seiner Rede. 97 Prozent des Wassers auf der Erde aus Salz- und zu drei Prozent aus Süßwasser, wovon zwei Prozent gebunden ist, zum Beispiel in Gletschern. Lediglich ein Prozent ist für Menschen gedacht. Anhand dieser Zahlen verdeutlichte Greiner die Bedeutung des Elements und damit die Notwendigkeit der Kläranlage. Aktuell profitieren in etwa 60.000 Menschen von dieser, in die rund fünf Millionen Kubikmeter Abwasser jährlich fließen. Sowohl in wirtschaftlicher als auch in energetischer Hinsicht steht die Anlage gut dar. Laut Greiner arbeitet sie effizient, liefert gute Energiewerte und ist seit Februar 2016 schuldenfrei. Von den benötigten 1,64 Millionen Kilowattstunden Strom, werden 60 Prozent selbst über Klärgas erzeugt, das im Faulturm entsteht und in die beiden Blockheizkraftwerke fließt. Die übrige benötigte Wärme wird zugekauft.
Damit die Anlage auch künftig sauber funktioniert, sind weitere Investitionen geplant. Den bereits vorhandenen drei Reinigungsstufen soll eine vierte hinzugefügt werden, um auch beispielsweise Phosphatrückstände zu filtern....
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