![David Schmitt und Kristine Dertinger]()
Landsberg Droht Bayern ein Rentenproblem war Thema eines Referats von David Schmitt, dem Gewerkschaftssekretär des DGB München. Vor zahlreichen Mitgliedern und Gästen im Restaurant Lago di Garda stellte Schmitt die Frage „Haben wir überhaupt ein Problem?“
Tatsache ist, dass die Armut und damit verbunden die Altersarmut in Bayern ständig wächst. Über 1,7 Mio. Menschen sind in Bayern arm oder von Armut bedroht. 21% der über 65-jährigen und 25% der Rentnerinnen und Rentner leben an der Armutsgrenze oder darunter.
Als Ursache der derzeitigen Entwicklung identifiziert Schmitt die Unordnung am Arbeitsmarkt. Niedriglöhne, atypische Beschäftigungsverhältnisse oder prekäre Beschäftigung, die gekennzeichnet ist mit einem nicht existenzsichernden Einkommen, im Weiteren verbunden mit fehlender Arbeitsplatzsicherheit oder Gesundheitsrisiken. An dieser Stelle zitiert Schmitt Klaus Dörre von der Universität Jena. „Als prekär kann ein Erwerbsverhältnis bezeichnet werden, wenn die Beschäftigten aufgrund ihrer Tätigkeit deutlich unter ein Einkommens-, Schutz-, und soziales Integrationsniveau sinken, das in der Gegenwartsgesellschaft als Standard definiert und anerkannt wird. Und prekär ist Erwerbsarbeit auch, sofern sie subjektiv mit Sinnesverlusten, Anerkennungsdefiziten und Planungsunsicherheit in einem Ausmaß verbunden ist, das gesellschaftliche Standards deutlich zu Ungunsten der Beschäftigten korrigiert.“
Es kann nicht hingenommen werden, dass heute nur noch 66% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Normalarbeitsverhältnis beschäftigt sind. Leiharbeit, Werkverträge, Befristungen und Scheinselbstständigkeit grassieren mehr denn je am Arbeitsmarkt. 1,3 Mio. Menschen sind zwar erwerbstätig, beziehen aber das sogenannte Arbeitslosengeld II, weil der Erstverdienst unterhalb der Grundsicherung liegt. Gleiches ist bei Rentnerinnen und Rentnern festzustellen. Die Zahl der Minijobs neben der Rente wächst in steigendem Maß.
David Schmitt richtet deutliche...