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Lichtbildervortrag mit dem Umwelt-Journalisten Alexander Tetsch
Atomkraft, Erdgas-Fracking, Braunkohle – das sind drei Ansatzpunkte der derzeit eher schleppend verlaufenden Energiewende.
Was diese Umweltthemen verbindet, ist die ungeheure Langfristigkeit der Umweltfolgen und die Gefahr des Vergessens.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die dreifache Kernschmelze von Fukushima, das undichte Atommüll-Endlager der Asse, die verschwiegene Kernschmelze im DDR-Atomkraftwerk Lubmin, die strahlenden Altlasten des Uran-Bergbaus der WISMUT in Thüringen - wir hören kaum noch etwas von diesen nuklearen Katastrophen. Bedeutet dieses Schweigen der Medien, dass alles nur halb so schlimm war?
Welche fast vergessenen Folgen der DDR-Erdgasförderung bedrohen noch heute Mensch und Umwelt – vor allem, weil das umstrittene Erdgas-Fracking unter dem Namen „Bohrloch-Intensivierung“ in der DDR in großem Stil eingesetzt wurde? Jahrelang hat Tetsch in Sachsen-Anhalt untersucht, welche langfristigen Auswirkungen (wie z.B. Quecksilber-Kontaminationen) das Erdgas-Fracking für Mensch und Umwelt hat.
Und wie sieht es mit den Auswirkungen des Braunkohle-Tagebaus in der Lausitz aus? Sind Grundwasserabsenkungen, Verockerung und Versauerung von Gewässern, Millionen Tonnen Kohlendioxid und Feinstaub sowie kilogrammweise Schwermetalle und radioaktive Stoffe aus den Kraftwerken wirklich kein Thema mehr? Und sind die Verwüstung ganzer Landstriche, die Umsiedlung kompletter Dörfer und der damit verbundene Heimatverlust wirklich noch notwendig und zeitgemäß?