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Immer mehr Menschen in Deutschland im Alter von 65 Jahren und älter sind von Armut bedroht. Waren es im Jahr 2006 noch 1.887.000 65-Jährige und älter, sind es 2015 schon 2.738.000, 851.000 mehr – ein Anstieg um fast die Hälfte (+ 45,09 Prozent). 2014 waren es bereits 2.647.000.
Damit waren 2015 16,5 Prozent aller Menschen im Alter von 65 und älter in Deutschland von Armut bedroht, 2006 waren es noch 12,5 Prozent. Auch im Vergleich zu 2014 mit 16,3 Prozent ist die Quote 2015 angestiegen.
Die Quote der armutsgefährdeten über 65-Jährigen lag in Deutschland mit 16,5 Prozent in 2015 sogar über dem Durchschnitt der EU mit 14,1 Prozent.
Die Schwelle der Armutsgefährdung lag im Jahr 2015 in Deutschland bei einem Nettojahreseinkommen von 12.401 Euro oder 1.033 Euro netto im Monat, was 60 Prozent des so genannten Äquivalenzeinkommens entspricht (nach EU-SILC survey).
Deshalb ist es kein Wunder, dass das Thema "Rente" in der öffentlichen Diskussion eine herausragende Rolle spielt. Die Bundesregierung versucht derzeit die betriebliche Altersversorgung nach dem Muster von Riester-Renten als Lösung vieler Probleme zu verkaufen. Auch auf dem "Sozialstaatskongress" der IG-Metall spielte das Thema "Rente" eine große Rolle. Im Anschluss daran entstand der nachstehende offene Brief.
Dieser offene Brief erschien am 1.11.2016 im Blog "Makroskop"
Offener Brief an den IG Metall Vorsitzenden Jörg Hofmann zur betrieblichen Altersversorgung
Kollege Jörg Hofmann, wer berät Dich eigentlich?
Ich habe mich zwei Tage nach der Sozialstaatskonferenz entschlossen, Dir diesen Brief zu schreiben. Mir ist bewusst, dass die Form des offenen Briefes ungewöhnlich ist. Aber ich sehe mittlerweile...