![Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Groß Lafferde aus dem Jahre 1928, Druck Löffler & Diehl, Peine]()
Die Geschichtsschreibung hat überliefert, dass Groß Lafferdes Einwohner seit frühesten Zeiten immer wieder Brände von oft verheerenden Ausmaßen zu löschen versuchten, meist ohne Erfolg.
Friedrich Schiller (*1759 †1805) hat das ganze Grauen einer Feuersbrunst in seinem Gedicht von der Glocke eindrucksvoll beschrieben:
.......
Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
wenn sie der Fessel sich entrafft,
einhertritt auf der eignen Spur
die freie Tochter der Natur.
Wehe, wenn sie losgelassen,
wachsend ohne Widerstand,
durch die volkbelebten Gassen
wälzt den ungeheuren Brand!
Denn die Elemente hassen
das Gebild der Menschenhand.
.......
Aus der Wolke, ohne Wahl,
zuckt der Strahl!
Hört ihr's wimmern hoch vom Turm?
Das ist Sturm!
Rot wie Blut
ist der Himmel,
Das ist nicht des Tages Glut!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule.
Durch der Straße lange Zeile
wächst es fort mit Windeseile.
Kochend wie aus Ofens Rachen
glühn die Lüfte, Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Tiere wimmern
Unter Trümmern.
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Taghell ist die Nacht gelichtet,
Durch der Hände lange Kette
um die Wette
fliegt der Eimer. Hoch im Bogen
spritzen Quellen Wasserwogen
Heulend kommt der Sturm geflogen,
der die Flamme brausend sucht.
Prasselnd in die dürre Frucht
fällt sie in des Speichers Räume,
in der Sparren dürre Bäume,
Und als wollte sie im Wehen
mit sich fort der Erde Wucht
reißen, in gewaltger Flucht,
wächst sie in des Himmels Höhen
riesengroß!
Hoffnungslos
weicht der Mensch der Götterstärke,
Müßig sieht er seine Werke
und bewundernd untergehn.
.......
Leergebrannt
ist die Stätte,
wilder Stürme rauhes Bette.
In den öden Fensterhöhlen
wohnt das Grauen,
und des Himmels Wolken...