![Ein interessantes Ausflugsziel und eine Kuriosität, der Wasserbaum bei Ockensen.]()
Nicht weit entfernt und etwas südlich von Hannover liegt zwischen Coppenbrügge und Eschershausen ein schmaler 20 Kilometer langer Bergzug. Das ist der Ith, der in so manchem Kreuzworträtsel vorkommt. Er ist ein schönes Ausflugsziel. Eingebettet in eine sanfte, liebliche Mittelgebirgslandschaft mit kleinen Dörfern ist er besonders beliebt bei Wanderern. Aber auch für viele Kletterer ist er attraktiv, besteht doch fast sein gesamter Kamm aus markanten Kletterfelsen. Auch rund herum hat dieses kleine Gebirge einiges zu bieten. Zum Beispiel Coppenbrügge mit seiner Burg, die nach dem Mittelalter auch als Herberge diente und in der sogar zweimal Zar Peter der Große von Russland mit seinem Hofstaat auf dem Weg nach Holland eingekehrt ist. Die alte Peterlinde auf dem Burgwall erinnert heute noch daran. Ebenfalls interessant ist das Wasserschloss in Bisperode, das einst von einem Paderborner Erzbischof errichtet wurde. Ein schöner Anblick. Und wer es abenteuerlicher mag, der sieht sich außerhalb der Fledermausschutzzeit die Höhlen bei Holzen an, allen voran die Rothesteinhöhle, die schon in der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt waren. In ihnen wurden unter anderem auch angekokelte Menschenknochen gefunden. Deuten diese auf Kannibalismus hin oder auf rituelle Handlungen? Das alles und noch viel mehr kann man am Ith erkunden.
Doch dann gibt es dort noch eine Sehenswürdigkeit, die irgendwie aus dem Rahmen fällt, die in kein Schema passt. Das ist der „Wasserbaum“ von Ockensen, einem Dorf etwas südlich von Salzhemmendorf gelegen. Und diesen sogenannten Wasserbaum kann man wirklich als Kuriosität bezeichnen, gibt es ihn in dieser Art doch wohl kein zweites Mal. Er ist eine Art Naturwunder, das aber doch nicht natürlich ist. Doch wie konnte dieses merkwürdige Gebilde entstehen?
Von 1904 bis 1926 betrieb der Sägemüller Hermann Meyer in Ockensen ein Sägewerk mit Holzhandlung. Das Sägewerk ließ er aber nicht durch eine Wassermühle antreiben, sondern er legte 250 Meter oberhalb...