![]()
Nach den Bürgerprotesten gegen die Errichtung von oberirdischen Hochspannungsleitungen mussten die Netzbetreiber - wie Tennet - ihre Pläne ändern: Jetzt soll die Erdverkabelung Vorrang haben!
Nun liegt uns die neue Grobplanung mit den Alternativen 57 (durch Schloß-Ricklingen) sowie 85 (durch Horster Gebiet) vor. Sie verlaufen wohl beide etwas weiter westlich, berühren aber weiterhin das Garbsener Stadtgebiet. Genaueres können wir erst dazu sagen, wenn uns detailliertere Planungen bzw. Pläne vorliegen.
Was bedeuten die neuen Varianten 57 bzw. 58 für Garbsen? Die Garbsener Bürgerinitiativen gegen SuedLink meinen: “ Für Garbsen hat sich dadurch nichts geändert, denn die Erdverkabelung hat - wie die Freileitung - gravierende Auswirkungen auf Natur und Umwelt!"
Garbsen ist durch die vorhandene Infrastruktur wie die Autobahn 2, die Bundesstraße 6, den Mittellandkanal, den Militärflughafen Wunstorf und den internationalen Flughafen Langenhagen bereits stark belastet. Bei der Planung von Suedlink ist dem gesetzlich festgeschriebenen Bündelungsgebot zu folgen, damit möglichst wenig Raum und Landschaft beansprucht werden. Für Garbsen wird das Gegenteil geplant: Die geplante Alternativtrasse läuft in Nord-Süd-Richtung und damit praktisch bündelungsfrei senkrecht zur vorhandenen Infrastruktur. Sie durchschneidet wertvolle verbliebene und geschützte Natur-, Erholungs- und Freiräume der Stadt und zerstört die Landschaft.
Vorrang für Erdverkabelung bedeutet nicht, dass es keine gewaltigen Starkstrommasten geben wird!
Jede Trasse verschandelt und zerstört Landschaftsschutzgebiete. Gerade in Garbsen, das zum Teil eine dichte verstädterte Bebauung mit sozialen Brennpunkten aufweist, sind diese Naherholungsgebiete von besonderer Bedeutung. Sie stellen eine besonders wichtige Funktion für Freizeit und Erholung und das Landschaftserleben dar. Die sensiblen unter Naturschutz stehenden Moore im Norden Garbsens scheinen von der Alternative 58 ja wohl...